Gronau
Duitsland
- 15. August 2015 – Bunter Anti-Atomkraft-
Protest in Gronau: 30. Jahrestag der
Inbetriebnahme der Gronauer
Urananreicherungsanlage (UAA)
11.00 bis 13.00 Uhr an der St. Antoniuskirche, Neustraße, Gronau: Informationen
über die Gefahren der Atomenergie, Redebeiträge über die vielfältigen und langjährigen
Anti-Atomproteste in Gronau, Ahaus, Almelo und Lingen, Musik und
Straßentheater. Danach von ca. 14.00 bis 15.00 Uhr weiterer Protest am Haupttor der UAA, Röntgenstraße
4, Gronau (falls die UAA-Betreiber selber in oder an der UAA feiern; Informationen dazu werden
von uns noch veröffentlicht).
„Wir sagen niemals Ja zur UAA!“ Unter diesem
Motto steht seit Jahrzehnten der Widerstand gegen
die einzige UAA in der Bundesrepublik. Betrieben
wird das „Uran-Monster“ vom Urenco-
Konzern, der international tätig ist. Der deutsche
Zweig ist jeweils zu 50% im Besitz von E.ON und
RWE.
Seit dem 15. August 1985 wird in Gronau angereichertes
Uran für Atomkraftwerke in aller
Welt produziert – bisher ohne Laufzeitbegrenzung.
Beim Betrieb der Anlage fällt Atommüll an.
Neben der Urananreicherungsanlage wurde eine
Halle als „Zwischenlager“ für rund 60.000 Tonnen
Uranoxid gebaut. Noch fehlt die Einlagerungsgenehmigung.
Wiederholt gab es in der UAA Gronau Störfälle
und 2010 wurde erstmals ein Arbeiter in der Anlage
verstrahlt. Es ist zu befürchten, dass der Anlagenbetrieb
mit zunehmendem Alter der Anlage
noch unsicherer wird. Weitere Gefahren gehen
von den zahlreichen Urantransporten mit LKW
und Sonderzügen von und zur
Anreicherungsanlage aus.
Und nach wie vor besteht die
Gefahr, dass der Urenco-Konzern
alle Anteile (auch von
RWE und E.ON) meistbietend
auf dem Weltmarkt verkauft.
Damit droht die Weiterverbreitung
der militärisch nutzbaren Zentrifugentechnik
zur Urananreicherung. Unsere Forderung:
Sofortige Stilllegung statt Verkauf!
Schon vor dem Bau der UAA und gleichzeitig mit
dem Betrieb der UAA Gronau hat es ständig Proteste
gegen die Anlage, gegen die Urantransporte
und gegen den vorgeschalteten Uranabbau
in Kanada, Afrika und anderswo gegeben. Auch
Udo Lindenberg, ein gebürtiger Gronauer, hat sich
mit dem Widerstand gegen die UAA solidarisiert.
Und der Protest reißt nicht ab. Seit Ende 1986
treffen sich traditionell immer am ersten Sonntag
im Monat Anti-Atomkraft-Initiativen zum Sonntagsspaziergang
an der Uranfabrik. Immer wieder
fanden und finden Demonstrationen
und Blockaden
statt. Und der Widerstand
gegen die Anlage
geht weiter. Wir fordern von
der zuständigen rot-grünen
NRW-Landesregie-rung die
sofortige Aufhebung aller
für die UAA erteilten Betriebsgenehmigungen!
Ebenso wie die Uranfabriken in Hanau gestoppt
werden konnten, wird es gelingen,
die Gronauer Uranfabrik zu stoppen!
Spenden zur Unterstützung weiterer Proteste gegen
die UAA Gronau sind willkommen. Diese werden
auf das Konto des Natur- und Umweltschutzvereins
Gronau (NUG) erbeten: Volksbank Gronau, BLZ:
401 640 24, Kontonummer: 143 196 100. Stichwort:
UAA NEE! Weitere Informationen über die Gefahren
der Urananreicherung gibt es u. a. unter www.aku-gronau.
de, www.bbu-online.de und www.urantransport.de.
Telefonische Auskünfte: AKU Gronau, 02562-23125,
BBU, 0228-214032.
Gemeinsam rufen wir zur Teilnahme an den
Protesten am 15. August 2015 auf. Für die sofortige
Stilllegung der UAA Gronau, der
Schwesteranlage in Almelo sowie aller AKW
und Atomanlagen weltweit!
Veranstalter: Aktionsbündnis Münsterland gegen
Atomanlagen und Arbeitskreis Umwelt (AKU)
Gronau.
UnterstützerInnen: Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU); Bündnis 90 / Die Grünen, Kreisverband
Borken; Deutsche Kommunistische Partei im
Kreis Borken; Die Linke, Kreisverband Borken; Gewaltfreie
Aktion Atomwaffen Abschaffen (GAAA); Grün
Alternative Liste (GAL) Gronau; Natur- und Umweltschutzverein
Gronau (NUG). Weitere Unterstützungserklärungen
an uaanee@web.de. (Stand: 4.8.15)